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Tiffany Geschichte

Louis Comfort Tiffany (1848 - 1933) war der bedeutendste Meister der dekorativen Künste im goldenen Zeitalter Amerikas. Er war die Führungsgestalt des Jugendstils in den Vereinigten Staaten und einer der ersten Kunstindustrie - Designer.

Sein Vater Charles Lewis Tiffany hatte bereits 1837 in New York das Unternehmen Tiffany & Co. gegründet, das innerhalb weniger Jahre zum weltweit renommierten Lieferanten für Juwelen, Uhren und Silberwaren und zu einem in aller Welt bekannten Synonym für Luxus, Qualität und gutes Design avancierte.

Tiffany wuchs in einer Welt des Luxus und des guten Geschmacks auf. Statt in das Familienunternehmen einzutreten, wollte er sich den bildenden Künsten widmen. So begann er seine Karriere als begabter Maler. Er schrieb sich 1865 an der National Academy of Design ein, wo er bereits 1867 in seiner ersten Ausstellung Gemälde seiner Europareise zeigte. Nach Studien in Paris und New York bereiste er Ägypten und Nordafrika, wo zahlreiche Gemälde orientalischem Charakters entstanden. Tiffany war ein ehrgeiziger Maler und nahm in frühen Jahren an nicht weniger als 27 Ausstellungen teil. Trotz dass seine Gemälde als Kunstwerke anerkannt wurden gab er die Malerei auf, da er erkennen musste, dass er nicht die breite Anerkennung finden konnte, die auch seinen gehobenen Lebensstil gesichert hätte.

So gründete er 1879 mit drei Freunden eine auf Inneneinrichtung spezialisierte Firma, die immerhin 4 Jahre bestehen sollte. Die Firma lieferte nach neuesten Entwürfen gestaltete Tapeten, Textilien und Möbel, deren wichtigste Inspirationsquelle die Natur war.

Tiffany war auch ein Pionier der Kunstbewegung, die heute als Jugendstil bekannt ist. Viele der Künstler arbeiteten mit aus der Natur abgeleiteten abstrakten Formen. Tiffany dagegen verwarf diese zugunsten einer traditionelleren Wiedergabe der Schönheit der Natur.

Ab etwa 1882 wandte er sich mehr und mehr der Glaskunst zu. Er war fasziniert von den farbigen Gläsern, die er auf seinen Reisen gesehen hatte. Einen großen Teil seines Lebens widmete er der Suche nach Möglichkeiten, Glas zu entwickeln, das selbst, ohne äußere Behandlung, eine ansprechende Textur und satte Farben zeigt. Seine Bemühungen wurden mit der Entwicklung einer eigenen Glassorte, die er "Favrile" nannte, belohnt. Dabei wird heißes Glas verschiedenen Dämpfen und Metalloxiden ausgesetzt, was zu intensiven Farben mit einer faszinierenden Irisierung führt. 1881 wurden ihm 3 Patente zur Herstellung und Einfärbung von Glas bewilligt. In kürzester Zeit wurde die "Tiffany Glass Company" zum wichtigsten Lieferanten für Buntglasfenster in Amerika.

Allen neuen geschäftlichen und ästhetischen Möglichkeiten offen griff er die Herausforderung  auf, mit Hilfe des elektrischen Lichts die außergewöhnlichen Farben seines Favrile - Glases in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Ursprünglich waren die Lampenschirme jedoch ein "Nebenprodukt" aus den Tausenden kleinerer Glasfragmenten, die bei der Produktion der bleiverglasten Fenster übrig blieben. So entstanden die ersten Lampen bereits 1895, die Produktion hatte ihre Blütezeit zwischen 1900 und 1914 und wurden zum Inbegriff des Jugendstils. In den Spitzenjahren wurden jährlich etwa 30.000 Objekte hergestellt.

Mit dem Ende des 1. Weltkriegs begann Tiffanys Stern zu sinken. Die grausame Realität hatte einen neuen Zeitgeist hervorgebracht, der seine Ideen und Kreationen als überholt erscheinen ließ. Tiffany geriet in Vergessenheit, 1932 mussten die Tiffany - Studios Konkurs anmelden. Als man in den 1950er Jahren die Pioniere des modernen Designs wieder entdeckte, wurde das Interesse an seinem Werk neu geweckt. Heute ist das Interesse an seinen Kreationen größer als je zuvor. Sein ganzes Leben war der "Suche nach Schönheit" gewidmet. Er hat mit seinen Kreationen große Kunst hervorgebracht und mit seiner beispiellosen Kreativität, Virtuosität und Vielseitigkeit  hat Louis Comfort Tiffany eine weltweite Popularität gewonnen, die von keinem amerikanischen Künstler so leicht übertroffen werden dürfte.

 
( Jacob Baal - Teshuva "Tiffany" im Taschen - Verlag)
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